Philippinen

20151114-Lobok-Lumix-21Nun waren wir ja zu diesem Reiseziel fast wie die Jungfrau zum Kind gekommen und sind mit einigen Vorurteilen auf die Philippinen gereist.
Philippinen, das bedeutet doch Naturkatastrophen in Form von Taifunen, Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Philippinen, das bedeutet auch Gewalt an allen Ecken und Enden.
Wir hatten uns schon früh darauf eingestellt, dass es nach der unbekümmerten Zeit in Japan dann ein Ende hat mit der unbeschwerten Reiserei und mit dem Sicherheitsgefühl. Ab jetzt, so war klar, muss man verschärft auf seine Sieben Sachen und sein eigenes Wohl aufpassen.
Und so kam denn auch unser erster Ausflug am Abend unserer Ankunft in Manila, eher einer  Expedition aus dem sicheren Hafen Hotel gleich. Unsicher und in einen innerlichen Panzer gehüllt, allzeit zur Abwehr bereit, starteten wir zaghaft in die Dunkelheit der stinkenden Metropole. Und stinkend ist an dieser Stelle ein wahrer Euphemismus! Es waren nicht nur Abgasschwaden, die einem zu schaffen machten. Schlimmer noch waren die Passagen, an denen unser Weg vorbei an den Kloaken, die eigentlich Kanäle sind, führte. Unser Alarmzustand legte sich erst wieder, als wir glücklich zurück in unserer Burg waren.
Am nächsten Mittag nahmen wir die selbe Strecke erneut. Dieses Mal, bei Tageslicht, war schon einiges der Bedrohung nicht mehr existent. Der Gestank blieb uns gleichwohl erhalten.
Wir bemerkten sehr schnell, wie freundlich uns die Menschen begegneten, selbst in Manila, das nun in der Tat nicht eben auf das Besuchsprogramm muss.
20151116-Bohol-Anda-Lumix-01Recht zügig verließen wir dann ja die Hauptstadt und machten uns auf in den Süden, zu den Inseln der Visayas. Und dort wurde unsere Vorstellung so richtig über den Haufen geworfen.
Natürlich gibt es die Naturkatastrophen und gerade diese Region war in den zurückliegenden zwei Jahren besonders betroffen. Zunächst durch ein sehr starkes Erdbeben vor zwei Jahren und dann, kurz darauf, durch einen der schwersten Tropenstürme überhaupt. Für uns blieb aber die Erde ruhig und das Wetter traumhaft.
Was uns jedoch am meisten beeindruckt hat, das ist die Herzlichkeit, mit der uns die Menschen entgegentraten. So viele freundlich lachende Gesichter sahen wir noch selten. Man wird allenthalben fröhlich begrüßt. Wie auch in vielen anderen Ländern wird man gefragt, woher man kommt, wohin man geht, wie man heißt und sonst so allerlei. Es ist jedoch nie aufdringlich und auch nie mit einer Absicht verbunden gewesen, zumindest sind unsere Erfahrungen in den zurückliegenden drei Wochen so gewesen. Auch in Sachen Ehrlichkeit haben wir nur positive Erfahrungen gemacht und nirgends den Eindruck gewonnen, man wolle uns nur abkassieren.
20151114-Lobok-Lumix-20Wir konnten uns auf den besuchten Inseln problemlos zurechtfinden und wenn es mal komplizierter zu werden schien, dann war sofort Unterstützung parat. Dazu sind die Landschaften zum Teil traumhaft schön, was auf den Philippinen in erster Linie die Strände und jene Landschaften unter Wasser betrifft.
Aber auch unser Aufenthalt abseits der Strände in Lobok auf der Insel Bohol war ein Ereignis, sei es die Wahl der Little Miss Patrocinio in unserer Nachbarschaft, die Wanderung über die Felder und durch den Dschungel entlang des Lobok River, die Chocolate Mountains, der Besuch des Tarsier Sanctuary oder die Erfahrung, das erste Mal im Leben einen Motorroller und dann auch noch durch die Tropen gesteuert zu haben.
Die Philippinen waren für uns eine wunderbar positive Überraschung.20151113-Bohol-Lumix-1420151114-Bohol-Lumix-32

 

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