Is das n Bier, oder was?

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Guinness?

Das braune Zeug, auf das die Frauen so steh’n, weil es so smoooooooth ist?
OK, der Schaum hat ja was. Aber es ist doch irgendwie vom Prickelerlebnis her wie das Wasser, das beim Fensterputzen den Abzieher herunterläuft.
Na gut. Dann gehen wir halt in diese Brauerei.

Aber zuvor wird erst einmal durch die Gegend gelaufen. Einfach mal drauf los. Unser Hotel Irland-36befindet sich ja relativ weit im Süden der Stadt und so bietet sich genügend Gelegenheit, auf die von meinem neuen, mir von den Ex-Kollegen geschenkten elektronischen Schrittzähler vorgegebene Anzahl an Steps zu kommen. „12.600 Schritte sollst Du tun, Eric“, sagt sie mir. Zurzeit ist das Erreichen dieser Vorgaben ein Kinderspiel! Als ich noch im Büro saß, da war es schon problematisch, auf die damaligen 8.000 zu kommen. Heute sind es locker zwischen 20.000 und 30.000 Schritte.
Die Methode, ungeplant loszuspazieren, sie ist doch immer wieder erstaunlich effizient. Irgendwie schaffen wir es doch, die wichtigen Dinge rein intuitiv aufzuspüren.
Als allererstes rangiert hier natürlich das Geburtshaus von George Bernhard:

Das ist das Haus vom...
Das ist das Haus vom…
nicht Nikolaus, sondern von Shaw.
nicht Nikolaus, sondern von Shaw.

Da erinnere ich mich doch sofort an eine Anekdote aus meinem langen Leben.
Als ich etwa 14 oder so war, da nahm mich meine Mutter mit auf eine Schmuckmesse nach München. Wir blieben dort zwei Nächte. Irgendwie war ich schon damals geprägt von antimünchner Ressentiments, die nicht zuletzt durch eben meine Mutter gepflegt wurden. Denn schließlich „haben diese undankbaren Münchner ihre schön aufgebaute Stadt ja nur den finanziellen Großzügigkeiten der armen Schwaben zu verdanken.“ Sic est!
Na ja, jedenfalls holten wir uns zurück, was unser war, auch wenn wir dafür schon wieder bezahlen mussten: Wir gingen ins Schauspiel.
Und gegeben wurde: Pygmalion! Und als wäre dies nicht genug, waren die Hauptrollen besetzt von, Ihr glaubt es nicht, Eric Ode und –USCHI GLAS!!!
Ich fand’s toll 🙂 -OK, ich war sehr jung.


STOP
Genau der richtige Zeitpunkt für eine kleine Frage:
Wer war Pygmalion?
Ein kleinwüchsiger Mann?
Nein! Ein griechischer Künstler (für Janni: Πυγμαλίων), der, so sagt es uns Wiki, frustriert war von den Propoetiden (schaut selber nach 🙂 ) und sich dann von der Frauenwelt abwendete.
Er, ganz Grieche und Künstler, schuf sich seine perfekte Frau dann einfach selber. Dumm nur, dass sie aus Stein war… Aber wozu gibt es Götter? Einmal ordentlich gefleht, und zack, da steht die Braut nicht mehr nur kalt in der Ecke herum, sondern ist plötzlich aus Fleisch und Blut.
Toller Trick irgendwie.
-Wer hätte es gewusst? Hm??


Als wir uns endlich loseisen konnten, ging es weiter, vorbei an bunten Türen und bunten Bäumen (???),
Irland-47Irland-42und, schwupp, standen wir vor der St Patricks Kathedrale. Der Patrick, der  für alle Iren einmal im Jahr für das Tragen riesiger grüner Zylinder und ein ordentliches Besäufnis herhalten muss.
Feiern, das können die hier irgendwie schon. Seltsam eigentlich, nachdem das Schicksal, oder eher die Engländer, es mit den Iren in der Vergangenheit eher weniger gut gemeint hat. So viele verhungerten und die Engländer schauten nicht nur zu, sondern hatten wohl eher nichts dagegen…

Das sind keine Wolken! Nur Lichtreflexe!
Das sind keine Wolken! Nur Lichtreflexe!

Dann kam der schwierigste Part der heute zu erledigenden Aufgaben.
L U N C H ! !
Waren wir gestern daran kläglich gescheitert, so durfte das heute nicht wieder geschehen. Aber das Schicksal war gnädig mit uns! Nicht nur, dass den ganzen, wirklich den ganzen Tag kein Wölkchen am Himmel zu sehen war (Ja Petra, es gibt ihn -den blauen Himmel über Irland!!), stießen wir doch kurz vor Guinness auf einen netten Pub, der uns sowohl seitens der Belegschaft, als auch von den Besuchern her, sehr, sehr jung erscheinen ließ.
Aber nun mal ganz ohne Ironie: Es war da lecker!
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xxxxxx

Und nun ging es also endlich weiter zu

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Um es vorwegzunehmen: Man kann nicht wirklich in die Brauerei gehen und es ist schweineteuer. Der Eintritt beträgt vor Ort 18 Euro pro Kopf und was man zu sehen bekommt, das gleicht dann doch eher einem Disneybild dessen, wie es in einer Brauerei ausschaut. Es gab jede Menge Animation, so zum Beispiel, wie Gerste gemahlen wird. Das hätte man ja vielleicht auch live vorführen können.

Scheint wichtig: Wasser.
Scheint wichtig: Wasser
Probiererle
Probiererle
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Ab in die Bar

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Aber wir beide sind nicht ganz abgeneigt gegen Disney und die Show, also war es ganz nett und wir verbrachten dort bestimmt zweieinhalb Stunden.
Wenigstens war im Eintritt dann ein Pint des Gebräus inklusive. Das durfte man dann über den Irland-66Dächern Dublins in einer 360°-Bar zu sich nehmen und hatte dabei einen schönen Blick. Und ich muss gestehen: Interessanter als beim deutschen Bier, wenn es schon nicht besser schmeckt, ist es zuzusehen, wie ein Guinness gezapft wird. Es ist wie eine Explosion im Glas!

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